GG 2

Francisci Philelfi Epistolarum liber primus (- decimussextus). [Basel: Johannes Amerbach nicht nach 1488]. 4°.

Wohl 1486 gibt Johannes Amerbach das Epistolare des italienischen Humanisten Francesco Filelfo (1398-1481) ein erstes Mal heraus, nachdem die zwischen 1427 und 1461 verfassten Briefe mindestens zweimal in Italien erschienen waren. Der Druck dürfte erst der zweite Druck, nach einem Mainzer Cicero von 1465, mit griechischen Lettern im deutschen Sprachgebiet sein. Hin und wieder finden sich Setzfehler, Spiritus und Akzente sind manchmal willkürlich gesetzt; dennoch zeigt der Druck gegenüber Schöffer/Fust grosse Fortschritte, die von Amerbachs vermuteter Tätigkeit in Venedig her kommen dürften. Amerbach hat, wie hier unfirmiert und undatiert, die Briefe um 1492-94 und um 1496 nochmals gedruckt; 1500 und 1506 hat sie Nicolaus Kesler in Basel nachgedruckt (Graecogermania 66 bzw. 71).

Zwei der Basler Exemplare stammen aus der Basler Kartause (A L VI 1 Nr. 3 und Aleph H IV 4 Nr. 3), das dritte aus dem Besitz Gabriel Surgants, der nach Studien in Freiburg (1500) und wohl Paris 1507 Stadtschreiber in Thann war: D A II 11.

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: AL VI 1:3 | Aleph H IV 4:3 | DA II 11

Illustrationen

Buchseite

2ar: Erste Seite mit Titel und Beginn des Briefes des Francesco Filelfo an den venezianischen Dichter und Humanisten Leonardo Giustiniani vom 10. Oktober 1427.

Buchseite

2av: Brief des Francesco Filelfo an den venezianischen Dichter und Humanisten Leonardo Giustiniani vom 10. Oktober 1427. 2. Seite. Erstmals finden sich hier griechische Lettern (mit z.T. willkürlich gesetzten Akzenten) in einem Basler Druck.

Buchseite

10Lr: Letzte Seite mit Besitzervermerk der Kartause Basel.