GG 193

Euripidou Tragōdiai dyo Hekabē kai Iphigeneia en Aulidi.

Euripidis Tragoediae duae, Hecuba & Iphigenia in Aulide, Latinae factae, Des. Erasmo Roterodamo interprete. Basel: Johannes Froben 1524. Ex autoris recognitione. 8°.

1503 war in Venedig die erste und bis zu den Ausgaben von 1537 (GG 194), 1544 (GG 196) und 1551 (GG 197) - sämtlich in Basel - einzige griechische Ausgabe sämtlicher 18 damals bekannten Tragödien des Euripides erschienen, die erste lateinische Gesamtausgabe folgte erst 1541, ebenfalls in Basel (GG 195). Ist die Übersetzung des Erasmus die erste Übersetzung von Tragödien des Euripides überhaupt, so ist auch dieser Druck der erste zweisprachige des Dichters, nachdem die beiden Stücke griechisch nochmals 1520 in Löwen, wo Erasmus damals lebte, bei seinem dortigen Drucker Dirk Marten erschienen waren. Erasmus, der seit 1521 in Basel bei Froben lebt, hat die Texte für den Druck nochmals durchgesehen.

Das Basler Exemplar muss aus katholischem Gebiet stammen: zum Schutz vor der Inquisition sind sämtliche Erwähnungen der Namen des Erasmus, Frobens und der Stadt Basel - sämtlich auf dem Index - mit brauner Tinte unlesbar gemacht worden.

B c VII 670

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc VII 670

Illustrationen

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1bv/2br: Beginn von Euripides' "Hecuba", zweisprachig, in der lateinischen Übersetzung von Erasmus von Rotterdam.

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5sv: Druckermarke von Johannes Froben.