GG 172
Homeri Opera Graecolatina, quae quidem nunc extant, omnia. Hoc est: Ilias, Odyssea, Batrachomyomachia, et Hymni: Praeterea Homeri vita ex Plutarcho, cum Latina item interpretatione, locis communibus ubique in margine notatis. In haec operam suam contulit Sebastianus Castalio, sicuti in Praefatione verso mox folio videre licet. Editio tertia, superioribus longe emendatior, & auctior: adiectis etiam, qui in prioribus alicubi desiderabantur, versibus aliquot, & varia lectione: ad fidem postremae editionis Henrici Stephani diligenter expressa. Basel: Nicolaus Brylingers Erben März 1567. Fol.
Drei Jahre nach Castellios Homerausgabe von 1561 (GG 171) hatte Wilhelm Xylander im Zuge seiner Beschäftigung mit Plutarch im August 1564 (?) Übersetzung und Kommentar zu "zwei für die jungen Literaturschüler besonders nützlichen" kleinen Schriften des Philosophen und Polyhistors abgeschlossen, zu Quomodo adolescens Poëtas audire debeat und zu De Homeri poësi, eiusque amplitudine, dignitate, ac immensa utilitate, die dann mit dem griechischen Text im September 1566 bei Johannes Oporin und den Erben Johannes Herwagens erschienen sind (B c VII 171a). Nochmals ein Jahr später, sechs Jahre nach der Ausgabe Sebastian Castellios bei Nicolaus Brylinger, vier Jahre nach dem Tod des berühmten Theologen und Philologen, zwei Jahre nach dem Tod des Druckers erscheint bei seinen Erben dann die dritte Homerausgabe für Griechischanfänger, wie die zweite immer noch seitengleich mit der ersten, doch auch sie nach einer inzwischen andernorts erschienenen Ausgabe auf den neusten Stand gebracht, wie im Titel angepriesen wird: nach dem Sammeldruck griechischer Epik des Henri Estienne von [Genf] 1566, in dem dieser für Homer sämtliche bis dahin erschienenen Drucke und zusätzlich eine neue Handschrift kollationiert hat, allerdings, wie ihm aus späterer Sicht vorgeworfen wird, ohne Varianten in den Lesarten und Konjekturen in der Darstellung zu unterscheiden. Lücken fehlender Verse seien ergänzt worden, zusätzliche Lesarten übernommen. Castellios Vorrede ist nochmals abgedruckt, Pantaleons Epigramm an die Jugend leicht abgeändert (so dass z. B. statt Jupiter nun Gott die grössten Gaben sendet) nun an Abt Caspar von St. Blasien gerichtet. Der Betreuer der Ausgabe ist nicht genannt.
Neuerwerbung von 1937. Vorbesitzer: Ferdinand Hoffman, Baron von Grünpühel und Strecau:
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Signatur: Ba I 15