GG 179

Hesiodi Ascraei Opera, quae quidem extant, omnia Graece, cum interpretatione Latina eregione, ut conferri a Graecae linguae studiosis citra negocium possint. Adiectis ijsdem Latino carmine elegantiss. versis, & Genealogiae deorum a Pylade Brixiano descriptae Libris V. Accessit nunc demum Herculis Scutum, doctiss. carmine a Ioanne Ramo conversum... Basel: Johannes Oporin [1550?]. 8°.

Diese neue Ausgabe der Gedichte Hesiods enthält dieselben Werke und Übersetzungen incl. Widmung wie die vorangehende unfirmierte [Oporins] von [1544] (GG 178); nur die Reihenfolge der Texte ist abgeändert. Auch sie zeigt kein Druckdatum. Neu findet sich in ihr, nachdem die bisherigen Ausgaben nur für die "Werke und Tage" und für die "Theogonie" neben den wörtlichen "eregione" gedruckten auch eine metrische - ältere - Übersetzung enthielten, zu den zwei Prosaübersetzungen des "Schildes des Herakles" eine metrische: Sie stammt, mit Widmung von Wien, 13. Mai 1550, an seinen Herrn, den Bischof von Eger und Kanzler von Ungarn und Böhmen Nicolaus Olaho, und zwei eigenen griechischen Gedichten als Beigaben, aus der Feder des - spätestens 1552 - Dozenten für Rhetorik und griechische Sprache in Wien Johannes Ramus (Jan Tack, Goes 1535 - Dôle 1578). Weiter neu: eine Praefatio Melanchthons. 

Diese Ausgabe wurde, teilweise mit dem selben Druckmaterial, seitengleich von Paul Queck in Basel nachgedruckt. Auch diese Ausgabe enthält keine Angabe des Druckjahrs; doch lässt auch sie sich wohl durch die neue Widmung datieren: der junge Schulmeister Jacob Hertelius (Härtlein, aus Hof im Vogtland), nach Studien in Erfurt und 1553/54 ff. in Basel hier Schulmeister und Diakon zu St. Peter, mit 28 Jahren am 23. September 1564 an der Pest gestorben, hat sie am 1. März dieses Jahres dem Studenten Wolfgang Wissenburg (Sattler genannt Wissenburg, 1548-1590, immatrikuliert in Basel 1562/63, später Rats- und Dreizehnerherr) gewidmet, als Dank gegenüber seinem Grossvater, dem Basler Reformator und Professor der Theologie Wolfgang Wissenburg. Er habe über den Nutzen Hesiods für den Unterricht der Jugend nachgedacht; da habe der hochberühmte Drucker Oporin ihn um seine Hilfe für eine verbesserte Ausgabe Hesiods gebeten; er nabe sie seinem Freund nicht ausschlagen können. Und da er, Wissenburg, nun zu den Basler Studenten gehöre, die davon profitieren würden, widme er sie ihm. Paul Queck druckte in Basel für Oporin sowie für Frankfurter und Zürcher Verleger, von 1564 bis 1569/70.

B c VI 129a bzw. B c VI 130

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc VI 129a | Bc VI 130

Illustrationen

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Exemplar Bc VI 129a: Titelseite

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6rqv/7rqr: : Beginn von Hesiods "Clupeus" in der lateinischen Übersetzung von Johannes Ramus.

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Exemplar Bc VI 130: Titelseite mit der Druckermarke von Paul Queck.

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2alphar: Vorrede des Schulmeisters Jacob Hertelius an den Studenten Wolfgang Wissenburg, Basel, 1. März 1564, 1. Seite.

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2alphav/3alphar: Vorrede des Jacob Hertelius, 2. und 3. Seite.

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3alphav/4alphar: Vorrede des Jacob Hertelius, 4. und 5. Seite.