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Divi Ioannis Chrysostomi Conciunculae perquam elegantes sex de fato & providentia Dei. Basel: Johannes Froben Februar 1526. 8°.
Ein weiterer kleiner Chrysostomus-Druck aus der Studierstube des Erasmus, diesmal nur der griechische Text der 6 Schriften. Erasmus hat sie aus Basel - d.h. aus dem Hause Frobens - am 30. Januar 1526 dem Vorsteher des Corpus Christi-College in Oxford John Claymond gewidmet, mit dem er von seiner Englandzeit um 1500 her befreundet sein dürfte, und der später, auf seine Empfehlung hin, Simon Grynaeus Proklos-Handschriften zur Publikation nach Basel mitgegeben hat: Sein fleissiger Bienenschwarm möge aus den kleinen Blüten den Saft zur heiligen Honigproduktion saugen, auch wenn auf den Wiesen des Demosthenes, Aristophanes und Lukian reineres Griechisch wachse. Der süsseste Honig sei aber nicht auch der gesündeste, manchmal sogar giftig. Die Sprache des Chrysostomus sei aber immerhin recht rein, dazu leicht verständlich und reich. Er habe sich die Ausgabe aber auch nicht leicht gemacht, sondern eine sehr alte Handschrift beigezogen, deren Text bisher darum noch nicht berücksichtigt (und bereinigt) worden sei (mihi rem fuisse cum codice, ut pervetusto ita non usquequaque castigato). Bei Gefallen wolle er ihm noch weiteres Nützliches für seinen Bienenstock senden, dem er umso angelegentlicher vorstehen möge, je mehr auftauchten, die durch ihre Honigproduktion verwirrten.
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