GG 91

Loukianou Hapanta.

Luciani Samosatensis Opera, quae quidem extant, omnia, Graece & Latine, in quatuor Tomos divisa. Una cum Gilberti Cognati et Ioannis Sambuci Annotationibus utilissimis, narratione item de Vita & Scriptis Authoris Iacobi Zvingeri... Basel: Sebastian Henricpetri September 1602. 8°. 4 Bde.

Stark erweiterter und veränderter Nachdruck der Ausgabe Marcus Hoppers bei Heinrich Petri (GG 90), nachdem in der Zwischenzeit keine einzige Gesamtausgabe der Werke Lukians, weder griechisch noch lateinisch, erschienen zu sein scheint. Neu hinzu kommt in dieser Ausgabe, zwischen den Elogien in Prosa und den Lobgedichten im ersten Band, und auf der Titelseite angekündigt, eine "Erzählung" von Leben und Schriften Lukians "Iacobi Zvingeri Philosophi & Medici Basil." auf zehn gedruckten Seiten. Der Arzt Jacob Zwinger war von 1595 bis zu seinem Tode im Jahre 1610 in Basel Professor der griechischen Sprache. Herausgeber der im Kommentarteil oft auf das Doppelte erweiterten und praktisch angeordneten Ausgabe ist Huldrich Frölich, wie wir auf der schon barock aufgemachten Rückseite des Titelblatts erfahren, der Bearbeiter und Herausgeber u.a. auch des Basler und Berner Totentanzes. Er widmet sie keinem andern als "Excellentisz. & Clarisz. Viro, D. Iacobo Zvingero, magni illius Theodori F. Medico & Philosopho experientissimo acutissimoque... " als "Observantiae & amicitiae monumentum". Neu ist auch, im ersten Band nach dem Inhaltsverzeichnis, ein Verzeichnis der Übersetzer, das Frölich, selber Schriftsteller und Übersetzer, besonders nahegelegen haben dürfte. Die Indices sind, worauf auf der Titelseite hingewiesen wird, auf die Bände verteilt.

Zum zweiten Band dieser Ausgabe ist die Druckvorlage bzw. das Handexemplar Cousins, das dieser somit für eine erweiterte Neuauflage nach Basel gesandt haben muss, erhalten. Dieses Exemplar der Ausgabe von 1563 (GG 90) enthält, wo nötig auf improvisiert dazwischengehefteten Blättern, sämtliche Korrekturen zum Text von 1563, die 1602 in den Text Eingang fanden, und sämtliche Ergänzungen zu den 'Annotationes', wo nötig mit den Angaben, wo die Ergänzungen der Einschubblätter in den Annotationstext von 1563 einzufügen sind. Entsprechend hat die Broschur dadurch die Form einer aufgequollenen Leberwurst angenommen. Anders als beim eigenen Werk Cousins, der 'Sylva/Acroamata', von dem ebenfalls ein solches erweitertes Handexemplar erhalten, aber nicht für einen Druck verwendet worden ist, hat der nunmehrige Besitzer der vier Bändchen, Sebastian Henricpetri, eine Lukianausgabe nach bald vierzig Jahren wieder für verlegerisch fällig gehalten und sich dabei - dreissig Jahre nach dem Tod des Autors des Kommentars im kirchlichen Gefängnis - an jenes bald vierzigjährige korrigierte und erweiterte "exemplar" (damals noch vierbändig) erinnert; worauf er Jacob Zwinger, der dann 1605 auch zu seiner Scapulaausgabe eine Untersuchung über die griechischen Dialekte beigesteuert hat, um eine ausführliche Einführung gebeten und das nicht so leicht kollationierbare Paket seinem Korrektor Frölich übergeben haben mag. Ungewöhnlich allerdings, dass ein "exemplar" nach seinem Druck am Leben geblieben ist, wie es hier wenigstens mit einem der vier Bände geschehen ist (B c IX 116). 1619 hat Henricpetri diese Ausgabe von 1602 nochmals unverändert seitengleich nachgedruckt.

Aus Besitz des Remigius Faesch (1635): B c IX 116a-119

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc IX 116a | Bc IX 117 | Bc IX 118 | Bc IX 119

Illustrationen

Buchseite

Titelseite mit Besitzervermerk von Remigius Faesch: "R. Faeschi b. A. S. MDCXXXV"

Buchseite

Widmung des Herausgebers Huldrich Frölich an Jacob Zwinger, Arzt und Professor des Griechischen an der Universität Basel (1595-1610) (li); Anfang der Vorrede von Marcus Hopper an den Leser, die schon in der Ausgabe von 1563 abgedruckt wurde (re)

Buchseite

Liste der Übersetzer mit u.a. Erasmus und Thomas Morus (re); links die letzte Seite des Werkindex aller vier Bände

Buchseite

Anfang von 'De somnio' mit vorangestellter Inhaltsangabe (argumentum)

Buchseite

Kolophon am Ende des 4. Bandes.

Buchseite

Druckermarke von Sebastian Henricpetri

Buchseite

Anmerkungen von Gilbert Cousin zu 'Quomodo historia scribenda sit', 1. Seite.

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Anmerkungen von Gilbert Cousin zu 'Quomodo historia scribenda sit', 2. Seite.

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Anmerkungen von Gilbert Cousin zu 'Quomodo historia scribenda sit', 3. Seite.

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Anmerkungen von Gilbert Cousin zu 'Quomodo historia scribenda sit', 4. Seite.

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Anmerkungen von Gilbert Cousin zu 'Quomodo historia scribenda sit', 5. Seite.

Buchseite

Textseite der Ausgabe von 1563, und zwar aus dem Handexemplar von Gilbert Cousin, das für die vorliegende Ausgabe als Druckvorlage diente, mit dessen eigenhändigen Ergänzungen; vgl. oben, Anmerkungen von Gilbert Cousin, 3. Seite.

Buchseite

Textseite der Ausgabe von 1563, und zwar aus dem Handexemplar von Gilbert Cousin, das für die vorliegende Ausgabe als Druckvorlage diente, mit dessen eigenhändigen Ergänzungen; Anmerkungen von Gilbert Cousin, 3. Seite.

Buchseite

Textseite der Ausgabe von 1563, und zwar aus dem Handexemplar von Gilbert Cousin, das für die vorliegende Ausgabe als Druckvorlage diente, mit dessen eigenhändigen Ergänzungen; vgl. Anmerkungen von Gilbert Cousin, 5. Seite.