GG 228

Dēmosthenous Olynthiakoi g. hellēnisti kai rhōmaisti.

Demosthenis Olynthiacae tres, Graece & Latine: ut conferri ab utriusque linguae studiosis possint. Cum Methodo Dialectica, Rhetorica, Grammatica, & Indice certiszimo, ad Scholarum usum. Per Nicolaum Gallotum Catalaunensem. Basel: Johannes Oporin 1560. 8°.

Zwischen der zweiten griechischen Basler Gesamtausgabe des Demosthenes bei Herwagen von 1547 und der zweisprachigen mit der Übersetzung Hieronymus Wolfs bei seinem und teilweise Oporins Nachfolger Eusebius Episcopius von1572 (GG 230), und zwischen den beiden lateinischen Ausgaben der Übersetzung Wolfs bei Oporin von 1550 (GG 226) und 1554 (GG 227) und dem griechisch-lateinischen Specimen von 1569 bei Episcopius auf jene Ausgabe von 1572 hin erscheint 1560 bei Oporin eine kleine Ausgabe der drei Olynthischen Reden, ähnlich deren zahlreichen Strassburger Drucken "in usum puerorum": ad Scholarum usum - für den Schulunterricht... Sie enthält, einander gegenüber gedruckt, den griechischen Text und die lateinische Übersetzung, damit die Studiosi, hier die Schüler, beider Sprachen, d.h. auch des Griechischen, sie vergleichen könnten, wie auf der Titelseite angekündigt. Dazu einen dem Unterricht angepassten dreiteiligen Kommentar in Form eines Briefes an den Empfänger der Widmung: dialektisch, rhetorisch und sprachlich.

Der Herausgeber und Kommentator Nicolaus Galotus (Galot) aus Châlons-sur-Marne hatte sich 1558 in Basel immatrikuliert, hatte aber offenbar in seiner Heimat auch schon doziert; denn in seiner von Basel 1560 datierten Widmung an den jungen Mathieu Coignet, den frühestens 1542/43 geborenen Sohn des damaligen Gesandten Frankreichs bei der Eidgenossenschaft Mathieu Coignet (Galot nennt ihn Christophe; Vertreter 1550-1558, Gesandter 1558-1562), der 1568 noch in Heidelberg studiert hat und dann wie sein Vater in diplomatischen Diensten tätig gewesen ist, begründet er die Entstehung und den Druck des Werkleins damit, dass jenem ähnliche junge Studiosi der Sprachen und Literatur, denen er diese Reden einst in Vorlesungen vorgetragen habe, ihn darum gebeten hätten. Er habe es ihnen nicht abschlagen wollen und wolle sie auch ihm nicht vorenthalten, da erstens sein Vater sich um ihn verdient gemacht habe und da zweitens er sich schon als kleiner Knabe so auf die Sprachen gestürzt habe, dass man grosse Rednerhoffnungen auf ihn setzte.

Neuerwerbung von 1988/89: Rb 521

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Rb 521

Illustrationen

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2ar: Vorrede des Herausgebers Nicolaus Galotus aus dem Jahre 1560, 1. Seite.

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2av/3ar: Vorrede des Herausgebers Nicolaus Galotus aus dem Jahre 1560, 2. Seite (li); Anfang der Vorrede zu den Olynthischen Reden des Demosthenes (re).

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2bv/3br: Anfang der Oratio prima des Demosthenes.

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