GG 256

Hērōdianou Historiōn biblia ē'.

Herodiani de Imperatorum Romanorum praeclare gestis Libri VIII. Graeci & Latini. Et propter prima discentium linguas studia, ita disposuimus ut Graeca Latinis e regione exacte per omnia respondeant, conferrique sine vel negocio vel impedimento possint. Postremum nunc recognitione diligentiori castigati. Basel: Heinrich Petri 1549. 8°.

Ganz neu gestaltet in der Anordnung des Textes und nach Kollation einer neuen Handschrift für diesen erscheint die nächste Ausgabe der als Quellenwerk hier noch überschätzten Kaisergeschichte Herodians. Die Ausgabe von 1535 (GG 255) hatte Petri 1543 nochmals nachgedruckt, dann war das Werk 1544 in Paris innerhalb eines Sammeldrucks des Robert Estienne zur römischen Geschichte erschienen; weiter war seit 1535 nur die Übersetzung Politians, die auch hier wieder erscheint, dreimal erschienen, einmal innerhalb einer Politian-Ausgabe. Über die Entstehung und den Zweck dieser neuen Ausgabe orientiert - nach dem klappentextartigen Hinweis auf ihre Vorteile schon auf der Titelseite - ihr Herausgeber, der Basler Arzt und damalige Professor für Physica Aristotelis Johannes Huber in seiner Widmung des Drucks vom 1. August 1549 an den Abt von Murbach und Lure Johann Rudolph Stör, indem er hiermit die Sitte befolgen wolle, nicht nur die eigenen Werke, sondern auch Ausgaben anderer Autoren nicht Privatleuten, sondern Fürsten zu widmen. Seine Herodianausgabe halte er dessen für würdig, zumal es sich um Geschichte handle, jene Philosophie, die einem Fürsten speziell anstehe: Spiegel des menschlichen Lebens (speculum humanitatis), dem alles für dieses entnommen werden könne. Und dieser Autor habe unter den griechischen besonders klug und beredt seine Zeit beschrieben, aus direkter Anschauung, und Dinge, die keine geringe Ähnlichkeit mit der Gegenwart hätten. Hierauf folgen eine kurze Biographie Herodians und Hinweise auf den Autor der lateinischen Übersetzung und die zur Ermöglichung von Textvergleichen gewählte (neue) Anordnung des Druckes beider Sprachen in synoptischen Kolumnen, als Hilfe für die Anfänger im Griechischen, wie auch schon im Titel vermerkt, sowie auf eine Verbesserung des griechischen Textes selber dank einer Handschrift, die ihm der Zürcher Gelehrte Johannes Fries - Philologe, Lexikograph und Schulmann, der 1536/37 in Basel über antike Autoren gelesen hatte - zur Verfügung gestellt habe, und die Zusammenfassungen vor den einzelnen Büchern, die man in den bisherigen Ausgaben vermisst habe. Der Abt möge dem Herodian erholsame Stunden nach seiner Arbeit widmen können. Die hier gewählte synoptische Textgestaltung hat Petri auch später weiter in dieser Form angewandt, mittels, wo durch kürzere Formulierung in einer der Sprachen nötig, Abstand zwischen den Absätzen oder seitenbreit durchgehender Zeilen des längeren Textes am Seitenende.

Sum Antonij Stuppae Rhoeti Praegalliensis: B c VII 94

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc VII 94

Illustrationen

Buchseite

Titelseite mit Besitzervermerk, "Sum Antonij Stuppae Praegalliensis".

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2alpha/r: Anfang der Vorrede des Herausgebers Johannes Huber mit einer Widmung des Drucks an den Abt von Murbach Johann Rudolph Stör vom 1. August 1549.

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2alpha/v, 3alpha/r : Vorrede des Herausgebers Johannes Huber, 2. Seite und 3. Seite.

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2alpha/v: Vorrede des Herausgebers Johannes Huber, 4. Seite (li).

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1Ar: Anfang des griechisch-lateinischen Textes des ersten Buches der Kaisergeschichte Herodians.

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4Ssr: Kolophon

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4Ssv: Druckermarke Heinrich Petris.