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Ioannis Zonarae Monachi, qui olim Byzantij Magnus Drungarius excubiarum seu Biglae, & protosecretarius fuit, compendium Historiarum, in tres Tomos distinctum: quorum Primus agit de rebus Iudaicis, ab exordio Mundi usque ad Hierosolymitanum excidium. Secundus Historiam Romanam, ab Urbe condita usque ad Constantinum Magnum, breviter complectitur. Tertius Imperatorum res gestas, a Constantino Magno usque ad obitum Alexij Comneni, tractat. Opus praeclarum... liberalitate magnifici & generosi viri D. Antonii Fuggeri, &c. & labore Hieronymi VVolfii, Graece ac Latine... in lucem editum. Basel: Johannes Oporin März 1557. Fol.

Nicetae Acominati Choniatae, Magni Logothetae Secretorum, Inspectoris & Iudicis Veli, Praefecti sacri cubiculi: LXXXVI annorum historia, videlicet ab anno restitutae Salutis circiter MCXVII, in quo Zonaras desinit, usque ad annum MCCIII, Libris XIX descripta... Opus lectu iucundum... liberalitate Magnifici & Generosi viri D. Antonii Fuggeri, &c... Graece Latineque editum... Hieronymo VVolfio Oetingensi interprete. Basel: Johannes Oporin 13. August 1557. Fol.

Im Mai 1548, nach Studien in Tübingen und Wittenberg, an der Basler Universität immatrikuliert, hat Hieronymus Wolf hier den Drucker und ehemaligen Professor für Griechisch Oporin kennengelernt. Schon 1548 und 1549 erscheinen bei Oporin von Wolf Übersetzungen der Reden des Isokrates (GG 216) und Demosthenes. 1551-1557 ist Wolf Sekretär und Bibliothekar Johann Jakob Fuggers, des Neffen und Nachfolgers des langjährigen Leiters des Fuggerschen Handelshauses (1525-1560) Anton Fugger. Im besonderen berühmt ist seine Bibliothek für ihre griechischen Handschriften gewesen. 1557 gibt Wolf bei Oporin die beiden bedeutendsten byzantinischen Historiker heraus, im griechischen Original und in seiner lateinischen Übersetzung, zweispaltig gesetzt mit knappen Marginalien: das Werk des Vorstehers der kaiserlichen Kanzlei Johannes Zonaras (Ende 11. Jh. - nach 1160), eine Weltchronik von Anbeginn bis zum Tode Kaiser Alexios I. im Jahre 1118 und dessen Fortsetzung durch Niketas Choniatas bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahre 1203. In seinen Widmungen an Anton Fugger, der als Mäzen die Edition ermöglicht habe, nennt er die benützten Handschriften: für Zonaras eine solche, die Johann Dernschwam - der bekannte böhmische Humanist, Bergmann und Orientreisende - 1554 für 150 ungarische Dukaten in Galata von Antonius Cantacuzenus gekauft habe; den zweiten Band habe er für 30 Dukaten von Alexander Chartophylax gekauft; eine dritte Handschrift habe er abschreiben lassen; die vierte - mit Band 3 - habe er, Wolf, in der Bibliothek seines Herrn Johann Jakob Fugger zur Verfügung gehabt; die fünfte habe ihm unerwartet der Königliche Rat Gaspar von Nydbruck aus der Wiener Bibliothek besorgt. Für Niketas Choniatas habe er zwei Handschriften mit einer von Anton Fugger in Konstantinopel von Alexander Chartophylax gekauften verglichen.

Das Basler Exemplar B c I 114 (Nr. 1 und 2) hat Bonifacius Amerbach 1559 erworben.

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc I 114:1 | Bc I 114:2

Illustrationen

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Titelseite mit Druckermarke.

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2alphar: Anfang der Vorrede des Hieronymus Wolf mit einer Widmung an Antonius Fugger vom 1. November 1556.

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1ar: Anfang des griechisch-lateinischen Textes des Tomus Primus der Weltchronik des Johannes Zonaras.

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5yyyv: Kolophon

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6yyyv: Druckermarke

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Titelseite mit Druckermarke

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2alphar: Anfang der Vorrede des Niketas Choniatas mit einer Widmung an Antonius Fugger vom 8. April 1557.

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1ar: Anfang des griechisch-lateinischen Textes der Weltchronik des Niketas Choniatas.

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7Gv: Kolophon

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8Gv: Druckermarke