GG 385

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Das gantz Newe Testament unsers Herren Jesu Christi Durch Amandum Polanum von Polansdorff, Mit den besten getruckten, unnd auff Pergament geschribenen alten Griechischen Exemplaren collationiert, und mit allen trewen ubersehen... Basel: [Sebastian Henricpetri] 1603. 8°.

Hier liegt zwar kein griechischer Basler Druck vor, doch aus Titel und Vorrede des Herausgebers, des aus Schlesien stammenden Basler Professors für Altes Testament und reformierten Dogmatikers Polanus von Polansdorff, erfahren wir, wie er Luthers Übersetzung des Neuen Testaments für den Druck mit Hilfe zahlreicher griechischer Drucke und Handschriften kritisch bearbeitet hat. So habe er die griechische Ausgabe des Robertus Stephanus (Paris) nach einer Handschrift der Königlichen Bibliothek, die Christoph Plantins aus Antwerpen und die Genfer Folio-Ausgabe des Théodore de Bèze mit lateinischer Übersetzung und Kommentar und die Oktavausgabe des Henricus Stephanus beigezogen, dazu eine Pergamenthandschrift, die, von Johannes Laskaris König Franz I. verehrt, nach der Zerstörung der Königlichen Bibliothek verkauft worden sei und vom Basler Leo Curio habe erworben werden können, eine zweite, die von Kardinal de Ragusa zur Zeit des Konzils den Basler Predigern vermacht und von Johannes Reuchlin ausgeliehen und benützt worden sei, schliesslich eine dritte sehr alte Handschrift mit den Apostelbriefen, die sich alle drei in der Bibliothek der Universität befänden. Schliesslich habe er auch die zuletzt erschienenen französischen und böhmischen Übersetzungen verglichen, sowie die Luthers und die reformierte der Zürcher Theologen. Dennoch will er seine Übersetzung für den Laien formuliert haben.

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