GG 162

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Aesopi Phrygis Fabulae Graece et Latine, cum aliis quibusdam Opusculis: quorum Indicem sequens pagella indicabit. Basel: Johann Jacob Genath Acad. Typographus 1616. 16°.

Nochmals ein Nachdruck des Inhalts der Aesopausgabe von 1524 (GG 159), auch er wieder zweisprachig, auf noch kleineren Sedezseiten als der Brylingers von 1547 (GG 160), fast hundert Jahre nach seinem ursprünglichen Vorbild. Dass diese Ausgabe mit 520 wieder zweispaltig gesetzten Textseiten deren 80 mehr enthält als die Ausgabe von 1547, rührt aber hauptsächlich nicht vom noch etwas kleineren Seitenspiegel her, sondern daher, dass die Ausgabe illustriert ist. Sie enthält grossenteils die selben Holzschnitte wie eine im selben Jahr ohne Angabe von Drucker und Druckort erschienene deutsche Ausgabe Esopus Teutsch, Das ist: Das gantze Leben und Fabeln Esopi, mit sampt den Fabeln Aniani, Adelfonsi, und etlichen Schimpfreden Pogij..., deren Druckort und Drucker durch die Gleichzeitigkeit unseres voll firmierten Drucks nun bestimmt sein dürfte. Dass der Akademische Buchdrucker der Basler Universität - dieser Titel ist in Basel, nach Vorgang anderer Universitätsstädte, gerade um diese Jahre aufgekommen - sich im volkstümlich unterhaltenden Esopus nicht ebenso wie im gleichzeitig bei ihm erscheinenden griechisch-lateinischen für gebildete Kreise genannt hat, lässt sich verstehen. Die feinen kleinen, durchaus aber auch volkstümlichen Holzschnitte sind jedoch keineswegs für diese beiden Ausgaben entstanden: sie sind fast so alt wie die erste Frobensche Ausgabe unserer Texte. Sie sind ein Werk des Basler Malers Benedict Kump/Kumt/ Kumpt und sind zuerst 1531 in einem Esopus Leben und Fabeln bei dem 1529 in der Folge der Reformation aus Basel nach Freiburg im Breisgau übergesiedelten Drucker Johannes Faber Emmeus erschienen. Anders als in der deutschen Ausgabe ist in der unsern das Leben Aesops nicht illustriert; auch sonst sind die Holzschnitte nicht immer gleichartig zu den Fabeln verwendet.

Aus Besitz des Basler Mathematikers Daniel Huber: B c VII 14.

Signatur: Bc VII 14