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Lexicon Graecolatinum denuo impressum, per utriusque linguae doctos & industrios viros primum utiliter collectum, deinde nuper per Conradum Gesnerum & Arnoldum Arlenium... plurimis locis emendatum, ...auctum, novissime per Adrianum Iunium, in Graecis secundum Budaeum... locupletatum & absolutum... Basel: Hieronymus Curio für Verlag Heinrich Petris März 1548. Fol.

Dreissig Mal ist das Dictionarium des Ambrosius Calepinus zwischen 1512 (GG 11) und 1627 in Basel gedruckt worden, zu Anfang allein mit griechischen Fremd- und Lehnwörtern und Eigennamen, zuletzt elfsprachig. Vom griechisch-lateinischen Lexikon, das über die Aldine von 1497 auf das erste gedruckte Griechischlexikon des Johannes Crastonus zurückgeht, und das in Basel ein erstes Mal 1519 erschienen ist (GG 22), liegt hier 1548 schon der zehnte Basler Druck vor. Wie der Calepinus von 1544 hatte hier die Ausgabe von 1545, beim selben Drucker, als erste die Mitarbeit des Zürcher Humanisten und Arztes Conrad Gesner gebracht. Im Frühjahr 1543 hatte er in Frankfurt den Kopisten, Handschriftenvermittler und damaligen Bibliothekar des Diego Hurtado de Mendoza, den aus dem Niederlanden stammenden Arnoldus Arlenius getroffen, der damals auch die Griechenlandkarte des Sophianos für Oporin mitgebracht hat. Als Resultat einer folgenden Italienreise hat Gesner im Lexikon neue Quellen aus der Bibliothek des spanischen Dichters, Historikers und kaiserlichen Gesandten in Venedig verwertet. Unsere folgende Ausgabe hat schon wieder reichen Zuwachs erhalten: durch den in England tätigen Niederländer Adrianus Iunius. Seine Widmungsvorrede ist allerdings nicht mehr rechtzeitig zu Druck und Transport nach Frankfurt in Basel eingetroffen; sie erscheint erst in der folgenden Ausgabe vom März 1550, die dann durch den Freiburger Gräzisten Johannes Hartung wiederum erweitert ist.

Die Titeleinfassung mit der Cebes-Tafel (D) stammt von Hans Holbein und ist zuerst im März 1522 bei Valentin Curio im Druck des Lexicon Graecum erschienen (GG 25). Unser Exemplar hat Bonifacius Amerbach vom Verleger des Werkes, Heinrich Petri, zum Geschenk erhalten; das Binden hat ihn 7 Plappart gekostet: D C I 7

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: DC I 7

Illustrationen

Buchseite

Titelseite mit Besitzervermerk "Bonifacij Amerbachij Basilien. dono Henrichi Petri".

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1ar: Beginn des Lexikons.

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4deltar: Kolophon

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4deltav: Druckermarke