GG 181

Poemata Hesiodi Ascraei, quae extant, omnia, Graece, cum varia interpretatione Latina. Una cum doctissimis Ioannis Tzetzis Grammatici in omnia Poemata eiusdem Scholijs, nunc primum ex Graeco sermone in Latinum conversis, & in lucem editis, a Georgio Henischio B. ... Basel: Officina Oporiniana [1574]. 8°.

Nochmals, was die Werke Hesiods und die Übersetzungen betrifft, ein seitengleicher Nachdruck der Ausgaben von [1550] (GG 178) und [1564] (GG 179). Neu ist der fast gleich umfangreiche zweite Teil: eine lateinische Übersetzung der in der Ausgabe von [1542] (GG 177) nach einer Handschrift aus Cambridge griechisch abgedruckten Scholien des Tzetzes aus der Feder des Basler Studenten Georg Henischius. 1549 in Bartfeld in der Slowakei geboren, studierte er zunächst in Wittenberg und Leipzig, 1573-1576 bis zum Abschluss mit dem Doktorat in Medizin in Basel. 1576 bis zu seinem Tode 1618 war er Rektor des Gymnasiums von Augsburg. Die Widmung von Basel, 6. März 1574, gilt dem Abt von Murbach und Lure Johann Huldrich von Raithnau. In ihr kommt Henischius auf die Bedeutung und Verbreitung Hesiods über alle Länder hin zu sprechen, die Bedeutung und Entstehungszeit des Kommentars des Tzetzes, den Nutzen der Übersetzung des Kommentars, der gar den einer Übersetzung des Textes übersteige. Reine Textübersetzer würden auch eher fehlinterpretieren. Der Kommentar des Tzetzes sei reicher als der des Proklos, auch allegorisch; er berichte auch viel sonst Verlorenes. Die Übersetzung sichere ihm eine grössere Verbreitung. Johannes Oporin hat seine Druckerei Ende 1567 an die Brüder Hieronymus und Polykarp Gemusaeus und Balthasar Han verkauft und ist 1568 im Alter von 61 Jahren gestorben; Polykarp Gemusaeus ist 1572 gestorben. 1574 (bis um 1600) führen Hieronymus Gemusaeus und Balthasar Han die Druckerei unter der Bezeichnung der Officina Oporiniana weiter.

Unser Exemplar B c VIII 99a hat 1585 der Schaffhauser Johann Melchior Trippelius erworben.

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc VIII 99a

Illustrationen

Buchseite

Titelseite

Buchseite

1ar: Beginn von Tzetzes' Hesiod-Kommentar in der lateinischen Übersetzung von Georg Henischius.