Sammlungsverantwortliche
Über die Sammlung
Die Musikbestände der Universitätsbibliothek Basel zählen zu den bedeutendsten der Schweiz. Sie umfassen über 60'000 gedruckte Musikalien, gegen 10’000 musikalische Handschriften und Frühdrucke und mehr als 70 Nachlässe von Musiker*innen und Musikforschenden. Sie spiegeln exemplarisch das Musikleben der Stadt in ihrer jeweiligen Zeit. Sind die mittelalterlichen Quellen noch relativ vereinzelt, so bezeugen die Stimmbücher und Tabulaturen des 16. Jahrhunderts ein bereits reges häusliches Musizieren im Kreise der wohlhabenden Familien. Die Sammlungen des 18. Jahrhunderts sind Abbild eines erwachenden bürgerlichen Musiklebens, das sich seine Grundlagen in den führenden europäischen Musikzentren holte. Die Musiknachlässe seit dem 19. Jh. schliesslich dokumentieren das Schaffen von Musiker*innen, Komponist*innen, Dirigent*innen und Musikwissenschaftler*innen, die in Basel geboren sind oder ihren Wirkungsort in der Stadt hatten.
Historische Musikalien, Musikhandschriften und Komponist*innennachlässe sind in swisscollections nachgewiesen.
Eine Übersicht über Aufbau und Ordnungsstruktur der erschlossenen Nachlässe finden Sie unter Nachlässe/Privatarchive: Personen A-Z.
Gedruckte Kataloge
Die Handschriften der Universitätsbibliothek Basel: Katalog der Musikhandschriften des 16. Jahrhunderts: quellenkritische und historische Untersuchung von John Kmetz. Basel: Verlag der Universitätsbibliothek, 1988. Standort
Refardt, Edgar: Thematischer Katalog der Musikhandschriften des 18. Jahrhunderts, Instrumentalwerke, in der Universitätsbibliothek Basel, 1928-1934. Standort
Refardt, Edgar: Katalog der Musikabteilung der Oeffentlichen Bibliothek der Universität Basel und der in ihr enthaltenen schweizerischen Musikbibliothek. Basel, Universitätsbibliothek, 1925. Standort
Richter, Julius: Katalog der Musik-Sammlung auf der Universitätsbibliothek in Basel. Verzeichnet und beschrieben im Jahre 1888. Leipzig : Breitkopf und Härtel, 1892. Standort
Gedruckte Musikalien
Die historische Sammlung an Musikdrucken reicht von frühen Theoretica, wie Sebastian Virdungs "Musica getutscht" von 1511, bis zu Erstdrucken des 18. und 19. Jahrhunderts. Besonders wertvoll, weil weltweit nur noch in ganz wenigen Exemplaren vorhanden, sind die Sammeldrucke von Canzonen und Madrigalen aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts.
Komponist*innennachlässe
Die Komponist*innennachlässe seit dem 19. Jahrhundert dokumentieren das Schaffen von Musiker*innen, Komponist*innen und Dirigent*innen, die in Basel geboren sind oder ihren Wirkungsort in der Stadt hatten, darunter so namhafte Persönlichkeiten wie Theodor Fröhlich, Hans Huber, Hermann Suter, Ernst Reiter, Felix Weingartner, Albert Moeschinger und Jacques Wildberger.
Musikhandschriften
Zu den bedeutendsten handschriftlichen Quellen gehören die rund 50 Stimmbücher und Tabulaturen aus dem 16. Jahrhundert, die umfassend das Basler Musikleben zur Zeit des Humanismus spiegeln. Die Quellen des 18. Jahrhunderts sind Abbild eines erwachenden bürgerlichen Musizierens; exemplarisch ist dafür die Musikbibliothek von Lucas Sarasin, ein weltweit einzigartiger Fundus an frühklassischer Sinfonik und Kammermusik.
Die musikalischen Handschriften- oder Archivbestände können Sie in der Regel über den Sucheinstieg swisscollections oder direkt im Sonderlesesaal bestellen. Die Bestellungen liegen, abhängig von deren Umfang, nach einigen Arbeitstagen bereit.
Gedruckte historische Musikalien bestellen Sie ebenfalls über swisscollections. Nach den üblichen Lieferfristen stehen sie im Sonderlesesaal zur Konsultation bereit.
Sie können von Druckschriften bis und mit 1899 wie auch von Handschriften über EOD eine Kopie als PDF- oder TIFF-Datei erstellen lassen.