Israelitische Gemeinde Basel übergibt historische Sammlung als Depositum

Sie ist Eigentümerin einer Sammlung von Raritäten hebräischer und rabbinischer Literatur sowie frühneuzeitlicher und alter Drucke mit Unikatcharakter, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen.

Mahzor mit Texten und Gebeten aus dem Tanach (1670). Signatur UBH ISR H 709

Mahzor mit Texten und Gebeten aus dem Tanach (1670). Signatur UBH ISR H 709

Die Israelitische Gemeinde Basel, welche die öffentlich-rechtlich anerkannte jüdische Gemeinde in der Region Basel ist, wurde um 1805 gegründet. Sie ist Eigentümerin einer Sammlung von Raritäten hebräischer und rabbinischer Literatur sowie frühneuzeitlicher und alter Drucke mit Unikatcharakter, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Die Gemeindebibliothek mit ihrer Sammlung ist eine der wenigen jüdischen Bibliotheken in Europa, die den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundene systematische Zerstörung jüdischer Bücher und Bibliotheken unbeschadet überstanden hat. Für die sichere klimatische Aufbewahrung wurde die Sammlung im Oktober 2023 als langfristiges Depositum der Universitätsbibliothek Basel (UB) übergeben. In einem grossangelegten Projekt sollen bis Ende 2025 4600 Bücher und 250 Zeitschriftentitel erschlossen werden. Die Finanzierung erfolgt durch zahlreiche Stiftungen, darunter Rothschild Foundation Hanadiv Europe, Christoph Merian Stiftung, Ernst Göhner Stiftung und Swisslos-Fonds Basel-Stadt.